OCP France treibt seine zukunftsorientierte Umgestaltung mit voller Kraft voran: in ein Unternehmen, bei dem der Kunde stets im Mittelpunkt steht. Einer der vier Pfeiler des neuen Premium-Mehrwertangebots „OCP & vous“ ist die Entwicklung innovativer Digitaltools für Apotheken und Patienten.

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Digitale Innovationen von OCP France für Patienten und Apotheken
Nach zwei Jahren intensiver Arbeit hat OCP kürzlich LINK als digitales Portal für Apotheker und eine mobile App für Patienten vorgestellt. Gemeinsam bilden diese eine Lösung, bei der die Apotheker nicht so sehr den Produktverkauf betonen, sondern vielmehr als Gesundheitsmanager mit engen Kundenbeziehungen auftreten. Diese Innovationen sind am Markt einzigartig.
„Es gibt keine vergleichbare Initiative“, erläutert William Le Bellego, Leiter des Bereichs Apothekenlösungen bei OCP, der die Entwicklung der beiden Lösungen verantwortet. Von ihm haben wir einen Einblick in die Funktionen, den Entwicklungsprozess und die Zukunft digitaler Innovationen erhalten.
Da der Patient stets im Mittelpunkt der Lösung steht, tragen LINK und die App dazu bei, dass der Apotheker als innovativer und jederzeit verbundener Akteur im Gesundheitswesen auftritt.
William Le Bellego, Leiter des Bereichs Apothekenlösungen bei OCP
Die Verbindung mit den Apotheken

LINK ist eine leistungsfähige Lösung mit vier Funktionalitäten. Per Marketplace stellt OCP den Apotheken seine Produkte und Dienstleistungen bereit. Über diese Plattform nehmen die Apotheker nicht nur Bestellungen vor: Sie bietet OCP auch die Möglichkeit, nicht verschreibungspflichtige Produkte, Generika und parapharmazeutische Produkte anzubieten und zu bewerben.
Über das Performance Dashboard verwalten die Apotheker ihre geschäftlichen Tätigkeiten, Lagerbestände und Bestellungen. Zudem können sie hier ihre geschäftliche Entwicklung mit anderen Verkaufsstellen in der Nähe oder mit Einkaufsgemeinschaften vergleichen.
Die Patienten-CRM-Lösung bietet Patienten einen neuen Kommunikationskanal, der weit über eine reine Apotheke weit hinausgeht. Die Apotheker können ihre Patienten in Gruppen zusammenfassen und ihnen per LINK passende Nachrichten senden. Schließlich gibt es noch das Team-Management-Tool, mit dem die Apotheker ihre Aufgaben, die HR-Prozesse, Planungen, Standards und Best Practices verwalten können.
Die Patienten stehen an erster Stelle
In der kostenlosen Patienten-App von OCP France stehen sechs Tools zur Verfügung, mit denen die Patienten ihre Rezepte verwalten und viele Aspekte rund um ihre Gesundheit im Auge behalten können:
- Meine Apotheke – hier finden sich Infos zu Apotheken (z. B. Adressen, Öffnungszeiten, Angebote) und ein direkter Kommunikationskanal für Patienten und Apotheker.
- Meine Rezepte – die Patienten können ihr Rezept als Scan an die Apotheke senden und in Echtzeit die Vorbereitung mitverfolgen.
- Meine Behandlung – eine automatische Erinnerung für Patienten und Familien, Medikamente einzunehmen und gegebenenfalls ein Folgerezept zu beantragen.
- Mein Gesundheitsprotokoll – hier können die Patienten Therapien, Impftermine und medizinische Untersuchungen eintragen und protokollieren. Wenn gewünscht, können sie diese Informationen auch ihrem Apotheker zur Verfügung stellen.
- Meine Gesundheitstipps – eine durchsuchbare Datenbank mit Gesundheitsinfos, die sich auch archivieren lassen. Zudem erhalten die Patienten auf ihre Interessen abgestimmte Inhalte.
- Mein Treueprogramm – zeigt in Echtzeit an, bei welchen parapharmazeutischen Produkten die Mitglieder gerade Sonderkonditionen erhalten.
- Die Patienten-App ist mit der Patienten-CRM-Lösung in LINK verbunden. Wenn beispielsweise ein Patient über die App ein Rezept lädt, sieht der Apotheker die erforderlichen Informationen, die er ausfüllen muss. Alternativ kann der Apotheker für den Patienten in LINK Behandlungsinfos erstellen und ihm über die App zukommen lassen.
Die Vorteile von Partnerschaften

William und ein Kernteam von etwa sechs Personen entwickeln derzeit LINK und die Patienten-App im Rahmen von Partnerschaften. Von der Designspezifikation bis zur aktuellen Pilotphase hat es rund zwei Jahre gedauert. Bevor man die Entwicklungsfirma auswählte, die die beiden Produkte erstellt und implementiert, beauftragte das Team von William weitere Unternehmen, die Infrastruktur und Inhalte bereitstellen.
Von Ospharm, einem Unternehmen, das mit 7000 Apotheken in Frankreich zusammenarbeitet, bezieht OCP beispielsweise Daten. Vidal wiederum, führender landesweiter Anbieter von Inhalten rund um das Thema Gesundheit, liefert die Artikel für das Modul „Meine Gesundheitstipps“ in der Patienten-App.
Nach Aussage von William war es bei diesem Projekt am anspruchsvollsten, in einer mobilen Umgebung den Schutz der Patientendaten zu gewährleisten: „In Frankreich sind Gesundheitskarten gängig, darauf wollten wir aber in unseren Digitalprodukten verzichten.“ OCP entschied sich schließlich für Docapost, den größten Anbieter in Frankreich für das Hosting von Patientendaten, der im Auftrag von LINK den Zugriff auf die Daten und deren Sicherheit gewährleistet. Ein Authentifizierungsprozess wird nun sicherstellen, dass die Gesundheitsdaten sowohl für den Patienten als auch für den Apotheker sicher sind.
Test- und Umsetzungsphase
Im Oktober startete OCP das Marketing für LINK; über 2000 Apotheker haben sich bereits angemeldet.
Mit 15 Apotheken und deren Patientenstamm werden die Anwendungen zunächst getestet. Dadurch kann das Entwicklerteam sogenannte „Bugs“ erkennen und die Skalierung des für den ab Mitte April 2017 geplanten Rollouts testen.
Ein Mann mit Branchenerfahrung

William ist seit zwei Jahren bei OCP für die Entwicklung digitaler Produkte verantwortlich, er kennt die Branche allerdings schon aus vielen Berufsjahren. Seit mehr als 25 Jahren ist er im Pharmasektor tätig, ein großer Teil davon in der Welcoop Group, dem ersten elektronischen Service-Anbieter, wo er als CTO von Pharmagest tätig war. Zudem leitete er bereits ein Unternehmen, das den Informationsfluss zwischen Kliniken und Versicherern optimiert, ebenso wie einen Pflegeanbieter.
Was sagt also der erfahrene William über die wichtigsten digitalen Trends? „Es ist unerlässlich, in Big Data zu investieren“, betont er. Indem OCP die Verkaufsdaten von Apotheken analysiert, kann das Unternehmen die Bedürfnisse der Kunden vorwegnehmen, bevor diese ihre Bestellungen tätigen. Dies steigert die Kundentreue, da sie zum richtigen Zeitpunkt genau das richtige Produkt bekommen.
Was die nächsten Herausforderungen für den Celesio-Konzern angeht, ist William der Überzeugung, dass zunächst die digitalen Lösungen in verschiedenen Märkten weiter ausprobiert werden sollten. Gleichzeitig muss man den Mehrwert, den diese Lösungen für Apotheken, Patienten und Hersteller schaffen, verstehen und messen.